1. von biblischen und anderen Schriften
Die frühesten, schriftlichen Überlieferungen befinden sich auf Tontäfelchen in Form von keilförmigen Vertiefungen. Viele dieser Täfelchen ergeben aber selten vollständige Texte, weil immer wieder Stücke oder ganze Tafeln fehlen. Insofern wurden die Texte auch nur in Stücken überliefert. Die Übersetzer ergänzten zu verschiedenen Zeiten diese Lücken auf verschiedene Art. Das prägnanteste Beispiel hierfür findet man in Form des Gilgamesch-Epos, von dem Burckhardt schrieb [Burckhardt, G.: Das Gilgamesch-Epos, - Leipzig 1964]: „Jede Verdeutschung macht aus dem Original ein neues Werk“. Solche überlieferte Stücke aus diesem Epos sind zweimal Berichte von einem besonderen Traum. In der dritten Tafel lautet dieser: „Es brüllte der Himmel, Antwort bebte die Erde….“ und in der fünften: „Es schrie der Himmel, Antwort bebte die Erde, ein Blitz leuchtete auf, ein Feuer flammte empor, es regnete Tod.….“ Warum es zu diesem Traum kam, ist nicht überliefert, aber ein Kometeneinschlag könnte nicht besser beschrieben worden sein.
Aus vorbiblischer Zeit findet man auch von Herodot in diesem Zusammenhang interessante Überlieferungen. Herodot (480 – 424 v. Chr.) war ein bedeutender, griechischer Geschichtsschreiber. Seine „Historien“ beruhen in der Hauptsache auf älteren, schriftlichen Quellen. Obwohl man die Glaubwürdigkeit seiner Berichte oft bezweifelte, halten diese durch neuere Quellenforschungen und archäologische Funde im Vorderen Orient der sachlichen Überprüfung stand. Wenn er für 341 ägyptische Herrscher eine Gesamtregierungszeit von 11.340 Jahren ausrechnete, gilt das aus heutiger Sicht als fragwürdig. Allerdings muss man auch bei Zeitangaben von gegenwärtigen Wissenschaftlern zur ägyptischen Vorzeit nach Beweisen fragen. Jedenfalls schrieb Herodot [43]: „Während dieser Zeit sei die Sonne viermal an ihren gewohnten Orten auf-und untergegangen. Wo sie jetzt aufgeht, dort sei sie zweimal untergegangen, und wo sie jetzt untergeht, sei sie zweimal aufgegangen“ [Herodot : Historien, - Stuttgart 2017].
Kaum jemanden werden die nachfolgenden Textstellen aus dem Buch Josua geläufig sein die wie folgt lauten: „Und als sie vor Israel flohen den Weg hinab von Bet-Horon, lies der Herr große Steine vom Himmel auf sie fallen bis Aseka, daß sie starben…..“(Kapitel 10) und: „Sonne steh still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon! … So blieb die Sonne stehen mitten am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen fast einen ganzen Tag. Und es war kein Tag diesem gleich, weder vorher noch danach, …“, (Kapitel11) [Die Bibel nach Luther. – Berlin 196510]. Das “Körnchen Wahrheit“ besteht in dieser Überlieferung erstens darin, dass die vom Himmel fallende Steine nur herabfallende Auswurfmassen eines weit entfernten Vulkanes sein konnten, denn es wurde nichts über weitere Begleitumstände oder Gründe aus der Nähe überliefert. Außerdem befinden sich Bet-Horon und Aseka mitten in der Spur von Gestein, Sand und Löss. Ein zweites „Körnchen Wahrheit“ besteht darin, dass nur an einem Tag also einmalig in der bekannten Zeitgeschichte sich scheinbar die Sonne anders bewegt hat als sonst üblich, das bedeutet, die Erde muss durch irgendeinen plötzlichen, global wirkenden Impuls zusätzlich bewegt worden sein. Das konnte nur durch einen Impakt geschehen.
Kaum jemanden werden die nachfolgenden Textstellen aus dem Buch Josua geläufig sein die wie folgt lauten: „Und als sie vor Israel flohen den Weg hinab von Bet-Horon, lies der Herr große Steine vom Himmel auf sie fallen bis Aseka, daß sie starben…..“(Kapitel 10) und: „Sonne steh still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon! … So blieb die Sonne stehen mitten am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen fast einen ganzen Tag. Und es war kein Tag diesem gleich, weder vorher noch danach, …“, (Kapitel11) [Die Bibel nach Luther. – Berlin 196510]. Das “Körnchen Wahrheit“ besteht in dieser Überlieferung erstens darin, dass die vom Himmel fallende Steine nur herabfallende Auswurfmassen eines weit entfernten Vulkanes sein konnten, denn es wurde nichts über weitere Begleitumstände oder Gründe aus der Nähe überliefert. Außerdem befinden sich Bet-Horon und Aseka mitten in der Spur von Gestein, Sand und Löss. Ein zweites „Körnchen Wahrheit“ besteht darin, dass nur an einem Tag also einmalig in der bekannten Zeitgeschichte sich scheinbar die Sonne anders bewegt hat als sonst üblich, das bedeutet, die Erde muss durch irgendeinen plötzlichen, global wirkenden Impuls zusätzlich bewegt worden sein. Das konnte nur durch einen Impakt geschehen.
Weitere Überlieferungen bestehen in den vielgestaltigen Sintflutberichten aus dem Gilgamesch-Epos, aus der Bibel und aus anderen. Diese können wohl als allgemein bekannt vorausgesetzt werden.
Auch von Amerika sind einige wenige Berichte erhalten geblieben, obwohl die Konquistadoren fast Alles an Überlieferungen vernichtet haben. Aus dem „Popol Vuh“ wurde zum Beispiel überliefert: “…darum verdunkelte sich das Antlitz der Erde und es begann ein schwarzer Regen…“ [Zimmermann, H.: Popol Vuh, http://12koerbe.de/arche/cordan-0.htm,
gelesen am 08.03.2018]]. Und in dem Buch „Chilam Balam de Chumayel“ steht geschrieben: „Es fiel feuriger Regen und Asche, Felsen und Bäume fielen zu Boden und brachen auseinander… und mit der großen Schlange fiel der Himmel herunter und eine schreckliche Menge Wasser, das trockene Land versank“ [DoradoChilam Balam de Chumayel, Madrid 2017].
2. von Platon
Zur Erinnerung: Platon (427 bis. 347 v. Chr.) stammte von einer vornehmen, gelehrten, Athener Familie ab. Seine Schriften und damit seine Persönlichkeit sind durch philosophische Tiefe, gesichertes Wissen und Vielseitigkeit gekennzeichnet. Der literarische Dialog war für ihn die Grundform des Bemühens um Wahrheit und echtes Wissen. Trotzdem gibt es bis heute immer wieder "Besserwissende", die behaupten, Platon habe insbesondere den Bericht des Solon über ägyptische Aufzeichnungen in seinen Werken Timaios und Kritias frei erfunden [Platon: Philebos /Timaios /Kritias, - Taschenbuch Leipzig 1991]: „Späterhin aber entstanden gewaltige Erdbeben und Überschwemmungen, und da versank während eines schlimmen Tages und einer schlimmen Nacht das ganze streitbare Geschlecht bei euch scharenweise unter die Erde.“ Ob nun Solons Bericht als Wahrheit anzusehen ist oder nicht, wird in ihm von einer Katastrophe berichtet, die die Vernichtung der Erdoberfläche durch Wasser von oben und Feuer, die Abweichung der am Himmel um die Erde kreisenden Sterne, das Versinken der Insel Atlantis im Meer 9.400 Jahren v. Chr. beinhaltet. Obwohl Muck [Muck, O.: Alles über Atlantis. – Düsseldorf 1978] und andere diese Jahreszahl entsprechend ihren Behauptungen manipulierten und obwohl sie hin und wieder als Phantasie Platons charakterisiert wird, findet gerade die von Platon überlieferte Angabe 9.400 Jahren v. Chr. unverändert in diesem Buch Berücksichtigung. Die Jahreszahl 9.400 v. Chr. ergibt sich aus Platons Angabe, dass die ägyptischen Priester dem Griechen Solon berichtet hätten „insgesamt vor 9.000 Jahren“. Wenn man davon ausgeht, dass „insgesamt“ auch gerundet bedeutet, war es wahrscheinlich vor 8.900 Jahren. Da Solon um 500 v. Chr. in Ägypten weilte als er die Priester befragte, ergibt sich so die Angabe vor 9.400 Jahren.
Der Wahrheitsfindung diente auch das fiktive Gespräch im „Politikos“,als rhetorische Kunst der Rede und Gegenrede. Bei Platon eine Methode, um Erkenntnis durch Denken in gegensätzlichen Begriffen zu gewinnen. Die für einen Impakt oder deren Folgen interessante Stelle im „Politikos“ lautet in der Übersetzung [Schleiermacher, F.: Politikos, http://www.opera-platonis.de/Politikos.pdf, gelesen am 02.03.2028]: „DER FREMDE: Nein, gar nicht das, sondern den Wechsel im Untergang und Aufgang der Sonne und der übrigen Gestirne. Wo sie nämlich jetzt aufgingen, dort gingen sie früher unter und auf der entgegengesetzten Seite wieder auf.“ Ob diese Übersetzung den ursprünglichen Sinn richtig wiedergibt sei dahingestellt, aber von Schleiermacher wurde folgendes Satzstück aus dem griechischen Original stark vereinfacht übersetzt [Platon: Der Staatsmann– griechischer Text, http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text;jsessionid=E3E323C01F1CCD24DD5A3156FEE32E9C?doc=Perseus%3atext%3a1999.01.0171%3atext%3dStat, gelesen am 30.01.2018]: „δ᾽ ἐκ τοῦ ἐναντίου“. Dieses bedeutet sinngemäß: „viermalige vollständige Umkehrung“. Aber der Übersetzer Schleiermacher war ja kein Astronom. Insofern kann das nichts anderes bedeuten, als dass die Sonne normal im Osten aufging. Anschließend ging sie aber im Osten wieder unter (1. Umkehrung), um danach erneut im Osten aufzugehen (2. Umkehrung). Später ging die Sonne irgendwann im Westen unter und anschließend gleich wieder im Westen auf (3. Umkehrung) um schließlich wieder im Westen unterzugehen (4. Umkehrung). Also stellt der Bericht des „Fremden“ von Platon ein glaubhaftes Indiz für eine Krustenverschiebung dar. Insgesamt kann konstatiert werden, dass Platons Schriften Überlieferungen mit hohem Wahrheitsgrad und großer Wissenschaftlichkeit darstellen und damit außerordentlich glaubhaft sind.
3. von Al-Makritzi
Der arabischer Historiker und Schriftsteller Al-Makrizi lebte von 1364 bis 1442. Das war eine Zeit, für welche die nachfolgende Charakterisierung immer noch zutreffend war: „Ende des 10. Jahrhunderts lagen alle großen Werke des Altertums auf Arabisch vor. Jetzt wurde darauf aufgebaut. Die Araber waren nicht nur die Fackelträger antiken Wissens, beließen es nicht beim Übersetzen, sondern systematisierten, kommentierten und interpretierten das Erbe der Alten. Die Synthese ihrer Kenntnisse ging weit über die Summe des bisherigen Wissens hinaus“. Währenddessen verhinderte die Inquisition in Europa jeglichen wissenschaftlichen Fortschritt, wenn er nicht den Dogmen der Kirche entsprach. Obwohl es die kirchliche Inquisition nicht mehr gibt, wird Al-Makrizi’s Pyramidenkapitel [Eggers, S.: Das Pyramidenkapitelin Al-Makrizi’s „Hitat“, - Norderstedt 2003] heute von der etablierten Wissenschaft ignoriert, wahrscheinlich weil es nicht deren Dogmen entspricht. Mögen die arabischen Schriften noch so blumig und phantasievoll geschrieben sein, Al-Makritzi war ein Gelehrter und sein Werk beinhaltet mit Sicherheit die berühmten Körnchen Wahrheit als große Körner. Insofern interpretieren wesentliche Punkte seines Pyramidenkapitels ein Ereignis, welches zur Sintflut und Krustenverschiebung geführt hat. Es wird berichtet, irgendwie sei 300 Jahre vor der Sintflut bekannt gewesen, dass diese kommen werde, dass ein Himmelskörper auf die Erde fiele und dass es einen Zusammenstoß gäbe, dass zuerst Wasser und danach Feuer kämen. Aus geoastronomischer Sicht kann das nur bedeuten, dass ein Komet mit seiner wasserdampfhaltigen Koma bei der Annäherung an die Erde die Sintflut ausgelöste, bei Eintritt in die Atmosphäre in einzelne Teile zerbarst und schließlich die Erdkruste durchschlagend zu einem Weltbrand führte. Dieser Komet müsste ein langperiodischer gewesen sein mit einer Umlaufzeit von mehr als 300 Jahren, da er ja 300 Jahre vor der Sintflut erkannt wurde. Wann würden Wasser und Feuer auf die Erde gekommen sein? Oder einfach gefragt: „Wann traf der Komet die Erde“? Al-Makritzi führte dazu aus: „Das wird geschehen beim Eintritt des Herzens des Löwen in die erste Minute des Hauptes des Krebses. Die Sterne werden, wenn es dort eintritt, an folgenden Punkten des Himmels stehen: Die Sonne und der Mond in der ersten Minute des Hauptes des Widders, Saturn auf 1° 28‘ im Widder, Jupiter in den Fischen auf 29° 28‘, Mars in den Fischen auf 29° 3‘, Venus in den Fischen auf 28° und einigen Minuten, Merkur in den Fischen auf 27° und einigen Minuten und Al-Gauzahar in der Waage" wie in folgendem Bild dargestellt.
2. von Platon
Zur Erinnerung: Platon (427 bis. 347 v. Chr.) stammte von einer vornehmen, gelehrten, Athener Familie ab. Seine Schriften und damit seine Persönlichkeit sind durch philosophische Tiefe, gesichertes Wissen und Vielseitigkeit gekennzeichnet. Der literarische Dialog war für ihn die Grundform des Bemühens um Wahrheit und echtes Wissen. Trotzdem gibt es bis heute immer wieder "Besserwissende", die behaupten, Platon habe insbesondere den Bericht des Solon über ägyptische Aufzeichnungen in seinen Werken Timaios und Kritias frei erfunden [Platon: Philebos /Timaios /Kritias, - Taschenbuch Leipzig 1991]: „Späterhin aber entstanden gewaltige Erdbeben und Überschwemmungen, und da versank während eines schlimmen Tages und einer schlimmen Nacht das ganze streitbare Geschlecht bei euch scharenweise unter die Erde.“ Ob nun Solons Bericht als Wahrheit anzusehen ist oder nicht, wird in ihm von einer Katastrophe berichtet, die die Vernichtung der Erdoberfläche durch Wasser von oben und Feuer, die Abweichung der am Himmel um die Erde kreisenden Sterne, das Versinken der Insel Atlantis im Meer 9.400 Jahren v. Chr. beinhaltet. Obwohl Muck [Muck, O.: Alles über Atlantis. – Düsseldorf 1978] und andere diese Jahreszahl entsprechend ihren Behauptungen manipulierten und obwohl sie hin und wieder als Phantasie Platons charakterisiert wird, findet gerade die von Platon überlieferte Angabe 9.400 Jahren v. Chr. unverändert in diesem Buch Berücksichtigung. Die Jahreszahl 9.400 v. Chr. ergibt sich aus Platons Angabe, dass die ägyptischen Priester dem Griechen Solon berichtet hätten „insgesamt vor 9.000 Jahren“. Wenn man davon ausgeht, dass „insgesamt“ auch gerundet bedeutet, war es wahrscheinlich vor 8.900 Jahren. Da Solon um 500 v. Chr. in Ägypten weilte als er die Priester befragte, ergibt sich so die Angabe vor 9.400 Jahren.
Der Wahrheitsfindung diente auch das fiktive Gespräch im „Politikos“,als rhetorische Kunst der Rede und Gegenrede. Bei Platon eine Methode, um Erkenntnis durch Denken in gegensätzlichen Begriffen zu gewinnen. Die für einen Impakt oder deren Folgen interessante Stelle im „Politikos“ lautet in der Übersetzung [Schleiermacher, F.: Politikos, http://www.opera-platonis.de/Politikos.pdf, gelesen am 02.03.2028]: „DER FREMDE: Nein, gar nicht das, sondern den Wechsel im Untergang und Aufgang der Sonne und der übrigen Gestirne. Wo sie nämlich jetzt aufgingen, dort gingen sie früher unter und auf der entgegengesetzten Seite wieder auf.“ Ob diese Übersetzung den ursprünglichen Sinn richtig wiedergibt sei dahingestellt, aber von Schleiermacher wurde folgendes Satzstück aus dem griechischen Original stark vereinfacht übersetzt [Platon: Der Staatsmann– griechischer Text, http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text;jsessionid=E3E323C01F1CCD24DD5A3156FEE32E9C?doc=Perseus%3atext%3a1999.01.0171%3atext%3dStat, gelesen am 30.01.2018]: „δ᾽ ἐκ τοῦ ἐναντίου“. Dieses bedeutet sinngemäß: „viermalige vollständige Umkehrung“. Aber der Übersetzer Schleiermacher war ja kein Astronom. Insofern kann das nichts anderes bedeuten, als dass die Sonne normal im Osten aufging. Anschließend ging sie aber im Osten wieder unter (1. Umkehrung), um danach erneut im Osten aufzugehen (2. Umkehrung). Später ging die Sonne irgendwann im Westen unter und anschließend gleich wieder im Westen auf (3. Umkehrung) um schließlich wieder im Westen unterzugehen (4. Umkehrung). Also stellt der Bericht des „Fremden“ von Platon ein glaubhaftes Indiz für eine Krustenverschiebung dar. Insgesamt kann konstatiert werden, dass Platons Schriften Überlieferungen mit hohem Wahrheitsgrad und großer Wissenschaftlichkeit darstellen und damit außerordentlich glaubhaft sind.
3. von Al-Makritzi
Der arabischer Historiker und Schriftsteller Al-Makrizi lebte von 1364 bis 1442. Das war eine Zeit, für welche die nachfolgende Charakterisierung immer noch zutreffend war: „Ende des 10. Jahrhunderts lagen alle großen Werke des Altertums auf Arabisch vor. Jetzt wurde darauf aufgebaut. Die Araber waren nicht nur die Fackelträger antiken Wissens, beließen es nicht beim Übersetzen, sondern systematisierten, kommentierten und interpretierten das Erbe der Alten. Die Synthese ihrer Kenntnisse ging weit über die Summe des bisherigen Wissens hinaus“. Währenddessen verhinderte die Inquisition in Europa jeglichen wissenschaftlichen Fortschritt, wenn er nicht den Dogmen der Kirche entsprach. Obwohl es die kirchliche Inquisition nicht mehr gibt, wird Al-Makrizi’s Pyramidenkapitel [Eggers, S.: Das Pyramidenkapitelin Al-Makrizi’s „Hitat“, - Norderstedt 2003] heute von der etablierten Wissenschaft ignoriert, wahrscheinlich weil es nicht deren Dogmen entspricht. Mögen die arabischen Schriften noch so blumig und phantasievoll geschrieben sein, Al-Makritzi war ein Gelehrter und sein Werk beinhaltet mit Sicherheit die berühmten Körnchen Wahrheit als große Körner. Insofern interpretieren wesentliche Punkte seines Pyramidenkapitels ein Ereignis, welches zur Sintflut und Krustenverschiebung geführt hat. Es wird berichtet, irgendwie sei 300 Jahre vor der Sintflut bekannt gewesen, dass diese kommen werde, dass ein Himmelskörper auf die Erde fiele und dass es einen Zusammenstoß gäbe, dass zuerst Wasser und danach Feuer kämen. Aus geoastronomischer Sicht kann das nur bedeuten, dass ein Komet mit seiner wasserdampfhaltigen Koma bei der Annäherung an die Erde die Sintflut ausgelöste, bei Eintritt in die Atmosphäre in einzelne Teile zerbarst und schließlich die Erdkruste durchschlagend zu einem Weltbrand führte. Dieser Komet müsste ein langperiodischer gewesen sein mit einer Umlaufzeit von mehr als 300 Jahren, da er ja 300 Jahre vor der Sintflut erkannt wurde. Wann würden Wasser und Feuer auf die Erde gekommen sein? Oder einfach gefragt: „Wann traf der Komet die Erde“? Al-Makritzi führte dazu aus: „Das wird geschehen beim Eintritt des Herzens des Löwen in die erste Minute des Hauptes des Krebses. Die Sterne werden, wenn es dort eintritt, an folgenden Punkten des Himmels stehen: Die Sonne und der Mond in der ersten Minute des Hauptes des Widders, Saturn auf 1° 28‘ im Widder, Jupiter in den Fischen auf 29° 28‘, Mars in den Fischen auf 29° 3‘, Venus in den Fischen auf 28° und einigen Minuten, Merkur in den Fischen auf 27° und einigen Minuten und Al-Gauzahar in der Waage" wie in folgendem Bild dargestellt.
Nach heutigem Verständnis wäre das irgendwann an einem Julianfang geschehen. Da sich jedoch der gesamte Tierkreis in Abhängigkeit der Präzession verschiebt und nach der Vermutung, dass dieses Inferno die Eiszeit beendete, also vor 11 bis 12.000 Jahren geschah, muss das Herz des Löwen zwischen Dezember und Januar in die erste Minute des Hauptes des Krebses eingetreten sein. Tatsächlich bestand die von Makritzi beschriebene, besondere Konstellation der Planeten am 20.Januar 9.402 vor Christus wie das Programm „Stellarium“ zeigt, mit Al-Gauzahar ergänzt.
Aus diesem Programm geht außerdem hervor, das sich hinter „al Gauzahar“ im Sternbild Waage der Planet Neptun verbergen könnte, der aber durch seine grün-blaue Farbe und seine geringe Helligkeit kaum freiäugig sichtbar war. Wahrscheinlicher ist, man meinte mit „al Gauzahar“ den Komet selber. Einen Komet als Drachen mit Kopf und Schwanz zu benennen, wie es sich aus der Übersetzung vom Arabischen ergibt, liegt nahe. Dieser hatte in der letzten Zeit seines Fluges (also kurz vor dem Einschlag) eine scheinbare Bahn so, als würde er aus dem Sternbild Waage kommen. Aus diesen überlieferten Angaben ist zu schlussfolgern, dass ein solcher Komet mit der Umlaufzeit von 300 Jahren, der zu globalen Verwüstungen führte, einen Durchmesser von mehr als 10 Km gehabt haben müsste. Seine Bahn müsste durch eine großen Halbachse von 75 astronomischen Einheiten (AE), durch ein Perihel von 2,55 AE, durch eine Perihelgeschwindigkeit von 55 Km/s und eine Bahnebene in der Nähe der Ekliptikebene charakterisiert werden .Das Besondere dieser Bahn zur Zeit der Planetenkonstellation von Al-Makritzi besteht darin, dass der Komet etappenweise von seiner ursprünglichen Bahn durch die Planeten Saturn, Jupiter, Mars, Venus, Merkur sowie von der Erde und dem Mond so abgelenkt wurde, dass er 9402 Jahre v. Chr. die Erde traf, bereits während seinem Anflug mit seiner Koma die Sintflut bescherte, in die Erde einschlug, die Kruste um 17,5° vom Grönlandnorden weg verschob, den südamerikanischen Kontinent um 14° im Uhrzeigersinn drehte und die Eiszeit beendete .
Die roten Punkte stellen den Ort der Planeten zum Zeitpunkt des Einschlages dar. Die blauen Punkte stellen den Ort der Planeten zum Zeitpunkt des Vorbeifluges des Kometen dar. Die grünen Linien symbolisieren die Gravitationswirkung auf den Komet. Die hellblaue Linie ist die tatsächliche Bahn des Kometen. Die dunkelblaue Linie wäre die Bahn des Kometen ohne Ablenkung. Alle Abstände sind maßstäblich dargestellt.
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