Die Schalen der Muschel Spondylus dienten den Naturvölkern
besonders an der Westküste Südamerikas in vielfältiger Weise. Sie
wurden ganz, in Teilen und als Pulver für Schmuck, religiöse Zwecke sowie im
Alltag verwendet.
© Carl Niemann: Die Spondylus und deren Verwendung |
Obwohl diese Muschel nur in warmen Gewässern, hauptsächlich in
Äquatornähe wächst, war sie nachweisbar seit 3.000 Jahren hauptsächlich bis in
das südliche Peru präsent .
Knossalla konstatierte hierzu [Knossalla, N.: Spondylus
und Strombus - Berlin 2015]: „Auffällig ist in diesem Zusammenhang, dass diese Meerestiere in Gebieten begehrt waren,
wo sie in natürlicher Form nicht vorkommen, denn die Habitate der Mollusken
sind auf warme Meeresgewässer beschränkt und insofern für die vom kalten
Humboldt-Strom beeinflusste Küste Perus ausgeschlossen.“ Diesen Widerspruch
lösten die Archäologen einfach mit der Behauptung, die Muscheln wären durch
Handel von Ecuador nach Peru und Chile gelangt. Dennoch erscheint es
widersinnig, wenn in dem Gebiet, wo die Muscheln angeblich nicht vorkamen, mehr
Menschen diese nutzten als zum Beispiel in Ecuador.
Bedenkt man aber die Krustenverschiebung
um 17,5° verbunden mit der Drehung des südamerikanischen
Kontinents um 14°, so ergibt sich, dass der Äquator früher an der peruanischen
Küste verlief, also die Muscheln im peruanischen, Äquatorialgewässer zu Hause waren.
© Atlas Berlin 1958: Der Äquator vor 12.000Jahren |
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