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09.03.2018

Die „Potsdamer Schwerekartoffel“


Die Erdkruste von ihrer Grundform abweichend weist Beulen und Dellen auf

Im Allgemeinen wird die äußere Form der Erde als Kugel beschrieben, die an den Polen etwas abgeplattet und am Äquator auf Grund der Fliehkräfte etwas bauchiger ist. Wissenschaftler des Geoforschungszentrums Potsdam fanden in den letzten Jahren durch Schwerkraftmessungen heraus, dass die Erdkruste von ihrer Grundform abweichend Beulen und Dellen aufweist und mehr einer Kartoffel ähnelt als einem Ellipsoid. Deshalb entstand der Begriff „Potsdamer Schwerekartoffel“. Allerdings liegen die Abweichungen in 200 Meterbereichen und der Vergleich mit einer Kartoffel ist nur eine Übertreibung, um das Prinzip zu verdeutlichen. Interessanterweise befindet sich 

das vermutete Einschlaggebiet des Kometen vor 12000 Jahren

in einer größeren Delle nördlich vom Puerto-Rico-Graben. Es ist anzunehmen, dass diese Delle entstand, weil dort das durch den Monstervulkan ausgetretene Magma unter der Kruste fehlt. Noch interessanter ist aber, dass sich eine der größten Beulen der Kruste fast gegenüber dem Einschlaggebiet auf der anderen Seite der Erde befindet (siehe: Potato Earth (from ESA). Rings um diese Beule ist die Kruste porös, wie aufgerissen und von vielen spektakulären Vulkanen umsäumt wie der Toba, der Krakatau, der Merapi, der Colo, der Mayon, der Pinatubo und andere [Obert, D.: Vulkane (original Fabuleux Volcans), - Köln 2000, Originalausgabe Madrid 1966]. Bezüglich der Längengrade stimmt das direkt gegenüber, bezüglich der Breitengrade besteht eine Differenz von 30°. Einen Zusammenhang zwischen Einschlag und Ausbeulung der Kruste vermutend, ergibt sich bei der Betrachtung aus hydrodynamischer Sicht eine verblüffende Erkenntnis wie folgt. Eingedenk dessen, dass sich in der Erde über dem festen Mantel und unter der Kruste eine Zone geringer Viskosität befindet, stellt die Erde nichts anderes als ein geschlossenes, hydraulisches System dar mit dem Hauptparameter Druck. Da sich bekanntermaßen jegliche Flüssigkeiten nicht kompressieren lassen, breitet sich der an einem Punkt in das System eingebrachte Druck nach allen Richtungen gleich aus. Wenn also infolge der Explosion unter der Kruste der Explosionsdruck auf die flüssige Schicht zwischen Kruste und Asthenosphäre wirkte, dann umfloss die Druckwelle den gesamten Erdmantel unterhalb der Kruste bis sie am gegenüberliegenden Punkt auf sich selber traf. Die an diesem Punkt aus allen Richtungen zusammentreffenden Druckwellen summierten sich zwangsläufig ohne einen Ausweg zu haben. Infolge dessen musste sich das Volumen vergrößern und in der Kruste eine Beule bilden. Die Abweichung von 30 Breitengraden entstand dadurch, dass die Gleichmäßigkeit der hydraulischen Wirkung von der eurasischen isostatisch sehr tiefliegenden Kontinentalplatte einseitig gebremst wurde.


©Carl Niemann: Potsdamer Schwerekartoffel


 
 

 

Geophysikalische Grundlagen der Krustenverschiebung

Zahleiche Untersuchungen haben ergeben, dass sich die Kruste nach den Gesetzen der Isostasie  bewegt

Zahleiche Untersuchungen haben ergeben, dass sich die Kruste als Ganzes oder in Teilen, bestehend aus Kontinental- und Ozeanplatten, nach den Gesetzen der Isostasie auf der Asthenosphäre bewegt. Die Grenzschicht zwischen der Kruste und der Asthenosphäre wird von der Mohorovičić-Diskontinuität gebildet. Diese gilt allgemein als „Gleitschicht“ für die Kruste. Bezüglich ihrer Funktionsweise besteht eine wissenschaftliche „Nebelzone“. Einerseits sind sich manche Wissenschaftler einig, dass die Verformbarkeit der Asthenosphäre nur plastischer, nicht fließender Natur ist, anderseits postulieren einige Wissenschaftler, dass Konvektionsströme von Magma unterschiedlicher Viskosität fließen würden, vergleichbar mit kochendem Öl in einem Topf. Diese „Nebelzone“ sei eines der am heftigsten debattierten Phänomene, schreibt Bruce [Bruce, A.: Erdbeben: Schlüssel zur Geodynamik. - Heidelberg, Berlin, Oxford 1995]. Einigkeit unter den Wissenschaftlern besteht allerdings darüber, dass die Geschwindigkeit der im Rahmen seismischer Untersuchungen gemessenen Erbebenwellen an der oberen Grenze der Asthenosphäre geringer ist als an der unteren. Daraus folgt, dass an dieser oberen Grenze eine geringere Viskosität als in der Kruste bestehen muss, mit anderen Worten, die Kruste gleitet auf der Asthenosphäre [Kraatz, R.: Die Dynamik der Erde. – Heidelberg 1987]. Außerdem folgt das auch aus der Kenntnis, dass das Magma unterhalb der Mohorovičić-Diskontinuität hauptsächlich aus silikatarmer Basaltlava mit +1400°C und einer Viskosität bei von 1 bis 10 (also dünnflüssig) besteht. Der obere Mantel muss demzufolge wesentlich dünnflüssiger sein als allgemein behauptet wird.

Wenn nun die „schwimmende“ dünne, leichte aber feste Kruste als geschlossene Kugelschale einem tangentialen Impuls erhält,

verschiebt sie sich als Ganzes auf dem kugelförmigen Erdmantel und -Kern. Richtung, Entfernung und Dauer der Verschiebung werden dabei von Richtung, Größe und Art der Einwirkung des Impulses bestimmt. Die Verschiebung als Relativbewegung der Kruste zu Mantel und Kern ermöglichen außerdem die Massenverhältnisse beider infolge der Trägheit oder dem Beharrungsvermögen des Erdinneren. Die überschlägliche Berechnung der Trägheitsmomente zur Verdeutlichung der Verhältnisse ergibt Folgendes:

1.   Nimmt man den Erdmantel und Kern als Vollkugel mit einem Radius von 6300 km und einer mittleren Masse von 6 x 10 hoch 24 kg an, dann beträgt das Trägheitsmoment (Kugel) I = 2 / 5 von m r³ = rund 600 x 10 hoch 36.

2.   Nimmt man die Erdkruste als kugelige Schale mit einem Radius von 6350 km, einer Dicke von 50 km und einer Masse von 0,3 x 10 hoch 24 kg und an, dann beträgt das Trägheitsmoment (Kugelschale) I = 2 / 3 von m r³ = rund 25 x 10 hoch 36.

Das Erdinnere ist also vierundzwanzigfach träger als die Kruste.

Das Funktionieren der Verschiebung der festen Kruste  einfach praktisch

Man kann sich das Funktionieren der Verschiebung der festen Kruste auf dem mehr oder weniger festen Mantel auch einfach praktisch, auf zweifache Weise verdeutlichen. Erstens: Man fahre nach Rom. Auf der Piazza del Imperio kann man eine Drei-Meter-Marmorkugel (Gewicht 37 Tonnen) in einer passenden Kalotte, auf einem dünnen Wasserfilm sich drehen sehen. Solche steinerne Gleitkugeln gibt es in unterschiedlichen Größen und an vielen Orten. Bereits Kinder können diese Kugeln mühelos bewegen. Zweitens: Man nehme ein Stück Butter aus dem Kühlschrank und lege es an den Rand einer kalten Pfanne auf den flachen Boden. Der Boden der Pfanne sei ungefähr ein Grad geneigt. Es wird nichts passieren, die Butter wird sich nicht bewegen. Wenn man aber die Pfanne erhitzt und die Unterseite der Butter zu schmelzen beginnt, wird sich das Stück Butter wie von selbst auf die andere Seite der Pfanne auf der dünnen Schmelzschicht schwimmend bewegen. 
So einfach ist das!

 


Indizien für einen Impakt: Die Verteilung der Spondylus

Die Schalen der Muschel Spondylus dienten den Naturvölkern 

besonders an der Westküste Südamerikas in vielfältiger Weise. Sie wurden ganz, in Teilen und als Pulver für Schmuck, religiöse Zwecke sowie im Alltag verwendet.
 

© Carl Niemann: Die Spondylus und deren Verwendung



Obwohl diese Muschel nur in warmen Gewässern, hauptsächlich in Äquatornähe wächst, war sie nachweisbar seit 3.000 Jahren hauptsächlich bis in das südliche Peru präsent .
Knossalla konstatierte hierzu [Knossalla, N.: Spondylus und Strombus - Berlin 2015]: „Auffällig ist in diesem Zusammenhang, dass diese Meerestiere in Gebieten begehrt waren, wo sie in natürlicher Form nicht vorkommen, denn die Habitate der Mollusken sind auf warme Meeresgewässer beschränkt und insofern für die vom kalten Humboldt-Strom beeinflusste Küste Perus ausgeschlossen.“ Diesen Widerspruch lösten die Archäologen einfach mit der Behauptung, die Muscheln wären durch Handel von Ecuador nach Peru und Chile gelangt. Dennoch erscheint es widersinnig, wenn in dem Gebiet, wo die Muscheln angeblich nicht vorkamen, mehr Menschen diese nutzten als zum Beispiel in Ecuador. 

Bedenkt man aber die Krustenverschiebung 

um 17,5° verbunden mit der Drehung des südamerikanischen Kontinents um 14°, so ergibt sich, dass der Äquator früher an der peruanischen Küste verlief, also die Muscheln im peruanischen, Äquatorialgewässer zu Hause waren.
 

© Atlas Berlin 1958: Der Äquator vor 12.000Jahren



 

Indizien für einen Impakt nach Überlieferungen

1. von biblischen und anderen Schriften

Die frühesten, schriftlichen Überlieferungen befinden sich auf Tontäfelchen in Form von keilförmigen Vertiefungen. Viele dieser Täfelchen ergeben aber selten vollständige Texte, weil immer wieder Stücke oder ganze Tafeln fehlen. Insofern wurden die Texte auch nur in Stücken überliefert. Die Übersetzer ergänzten zu verschiedenen Zeiten diese Lücken auf verschiedene Art. Das prägnanteste Beispiel hierfür findet man in Form des Gilgamesch-Epos, von dem Burckhardt schrieb [Burckhardt, G.: Das Gilgamesch-Epos, - Leipzig 1964]: „Jede Verdeutschung macht aus dem Original ein neues Werk“. Solche überlieferte Stücke aus diesem Epos sind zweimal Berichte von einem besonderen Traum. In der dritten Tafel lautet dieser: „Es brüllte der Himmel, Antwort bebte die Erde….“ und in der fünften: „Es schrie der Himmel, Antwort bebte die Erde, ein Blitz leuchtete auf, ein Feuer flammte empor, es regnete Tod.….“ Warum es zu diesem Traum kam, ist nicht überliefert, aber ein Kometeneinschlag könnte nicht besser beschrieben worden sein.
  Aus vorbiblischer Zeit findet man auch von Herodot in diesem Zusammenhang interessante Überlieferungen. Herodot (480 – 424 v. Chr.) war ein bedeutender, griechischer Geschichtsschreiber. Seine „Historien“ beruhen in der Hauptsache auf älteren, schriftlichen Quellen. Obwohl man die Glaubwürdigkeit seiner Berichte oft bezweifelte, halten diese durch neuere Quellenforschungen und archäologische Funde im Vorderen Orient der sachlichen Überprüfung stand. Wenn er für 341 ägyptische Herrscher eine Gesamtregierungszeit von 11.340 Jahren ausrechnete, gilt das aus heutiger Sicht als fragwürdig. Allerdings muss man auch bei Zeitangaben von gegenwärtigen Wissenschaftlern zur ägyptischen Vorzeit nach Beweisen fragen. Jedenfalls schrieb Herodot [43]: „Während dieser Zeit sei die Sonne viermal an ihren gewohnten Orten auf-und untergegangen. Wo sie jetzt aufgeht, dort sei sie zweimal untergegangen, und wo sie jetzt untergeht, sei sie zweimal aufgegangen“ [Herodot : Historien, - Stuttgart 2017].
    Kaum jemanden werden die nachfolgenden Textstellen aus dem Buch Josua geläufig sein die wie folgt lauten: „Und als sie vor Israel flohen den Weg hinab von Bet-Horon, lies der Herr große Steine vom Himmel auf sie fallen bis Aseka, daß sie starben…..“(Kapitel 10) und: „Sonne steh still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon! … So blieb die Sonne stehen mitten am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen fast einen ganzen Tag. Und es war kein Tag diesem gleich, weder vorher noch danach, …“, (Kapitel11)
[Die Bibel nach Luther. – Berlin 196510]. Das “Körnchen Wahrheit“ besteht in dieser Überlieferung erstens darin, dass die vom Himmel fallende Steine nur herabfallende Auswurfmassen eines weit entfernten Vulkanes sein konnten, denn es wurde nichts über weitere Begleitumstände oder Gründe aus der Nähe überliefert. Außerdem befinden sich Bet-Horon und Aseka mitten in der Spur von Gestein, Sand und Löss. Ein zweites „Körnchen Wahrheit“ besteht darin, dass nur an einem Tag also einmalig in der bekannten Zeitgeschichte sich scheinbar die Sonne anders bewegt hat als sonst üblich, das bedeutet, die Erde muss durch irgendeinen plötzlichen, global wirkenden Impuls zusätzlich bewegt worden sein. Das konnte nur durch einen Impakt geschehen.
   Weitere Überlieferungen bestehen in den vielgestaltigen Sintflutberichten aus dem Gilgamesch-Epos, aus der Bibel und aus anderen. Diese können wohl als allgemein bekannt vorausgesetzt werden.
         Auch von Amerika sind einige wenige Berichte erhalten geblieben, obwohl die Konquistadoren fast Alles an Überlieferungen vernichtet haben. Aus dem „Popol Vuh“ wurde zum Beispiel überliefert: “…darum verdunkelte sich das Antlitz der Erde und es begann ein schwarzer Regen…“ [Zimmermann, H.: Popol Vuh, http://12koerbe.de/arche/cordan-0.htm, gelesen am 08.03.2018]]. Und in dem Buch „Chilam Balam de Chumayel“ steht geschrieben: „Es fiel feuriger Regen und Asche, Felsen und Bäume fielen zu Boden und brachen auseinander… und mit der großen Schlange fiel der Himmel herunter und eine schreckliche Menge Wasser, das trockene Land versank“ [Dorado, M.R.: Chilam Balam de Chumayel, Madrid 2017]. 

 2. von Platon


Zur Erinnerung: Platon (427 bis. 347 v. Chr.) stammte von einer vornehmen, gelehrten, Athener Familie ab. Seine Schriften und damit seine Persönlichkeit sind durch philosophische Tiefe, gesichertes Wissen und Vielseitigkeit gekennzeichnet. Der literarische Dialog war für ihn die Grundform des Bemühens um Wahrheit und echtes Wissen. Trotzdem gibt es bis heute immer wieder "Besserwissende", die behaupten, Platon habe insbesondere den Bericht des Solon über ägyptische Aufzeichnungen in seinen Werken Timaios und Kritias frei erfunden [
Platon: Philebos /Timaios /Kritias, - Taschenbuch Leipzig 1991]: „Späterhin aber entstanden gewaltige Erdbeben und Überschwemmungen, und da versank während eines schlimmen Tages und einer schlimmen Nacht das ganze streitbare Geschlecht bei euch scharenweise unter die Erde.“ Ob nun Solons Bericht als Wahrheit anzusehen ist oder nicht, wird in ihm von einer Katastrophe berichtet, die die Vernichtung der Erdoberfläche durch Wasser von oben und Feuer, die Abweichung der am Himmel um die Erde kreisenden Sterne, das Versinken der Insel Atlantis im Meer 9.400 Jahren v. Chr. beinhaltet. Obwohl Muck [Muck, O.: Alles über Atlantis. – Düsseldorf 1978] und andere diese Jahreszahl entsprechend ihren Behauptungen manipulierten und obwohl sie hin und wieder als Phantasie Platons charakterisiert wird, findet gerade die von Platon überlieferte Angabe 9.400 Jahren v. Chr. unverändert in diesem Buch Berücksichtigung. Die Jahreszahl 9.400 v. Chr. ergibt sich aus Platons Angabe, dass die ägyptischen Priester dem Griechen Solon berichtet hätten „insgesamt vor 9.000 Jahren“. Wenn man davon ausgeht, dass „insgesamt“ auch gerundet bedeutet, war es wahrscheinlich vor 8.900 Jahren. Da Solon um 500 v. Chr. in Ägypten weilte als er die Priester befragte, ergibt sich so die Angabe vor 9.400 Jahren.
   Der Wahrheitsfindung diente auch das fiktive Gespräch im „Politikos“,als rhetorische Kunst der Rede und Gegenrede. Bei Platon eine Methode, um Erkenntnis durch Denken in gegensätzlichen Begriffen zu gewinnen. Die für einen Impakt oder deren Folgen interessante Stelle im „Politikos“ lautet in der Übersetzung [Schleiermacher, F.: Politikos,
http://www.opera-platonis.de/Politikos.pdf, gelesen am 02.03.2028]: „DER FREMDE: Nein, gar nicht das, sondern den Wechsel im Untergang und Aufgang der Sonne und der übrigen Gestirne. Wo sie nämlich jetzt aufgingen, dort gingen sie früher unter und auf der entgegengesetzten Seite wieder auf.“ Ob diese Übersetzung den ursprünglichen Sinn richtig wiedergibt sei dahingestellt, aber von Schleiermacher wurde folgendes Satzstück aus dem griechischen Original stark vereinfacht übersetzt [Platon: Der Staatsmann– griechischer Text, http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text;jsessionid=E3E323C01F1CCD24DD5A3156FEE32E9C?doc=Perseus%3atext%3a1999.01.0171%3atext%3dStat, gelesen am 30.01.2018]:δ᾽ ἐκ τοῦ ἐναντίου“. Dieses bedeutet sinngemäß: „viermalige vollständige Umkehrung“. Aber der Übersetzer Schleiermacher war ja kein Astronom. Insofern kann das nichts anderes bedeuten, als dass die Sonne normal im Osten aufging. Anschließend ging sie aber im Osten wieder unter (1. Umkehrung), um danach erneut im Osten aufzugehen (2. Umkehrung). Später ging die Sonne irgendwann im Westen unter und anschließend gleich wieder im Westen auf (3. Umkehrung) um schließlich wieder im Westen unterzugehen (4. Umkehrung). Also stellt der Bericht des „Fremden“ von Platon ein glaubhaftes Indiz für eine Krustenverschiebung dar. Insgesamt kann konstatiert werden, dass Platons Schriften Überlieferungen mit hohem Wahrheitsgrad und großer Wissenschaftlichkeit darstellen und damit außerordentlich glaubhaft sind.  

3. von Al-Makritzi


Der arabischer Historiker und Schriftsteller Al-Makrizi lebte von 1364 bis 1442. Das war eine Zeit, für welche die nachfolgende Charakterisierung immer noch zutreffend war: „Ende des 10.
Jahrhunderts lagen alle großen Werke des Altertums auf Arabisch vor. Jetzt wurde darauf aufgebaut. Die Araber waren nicht nur die Fackelträger antiken Wissens, beließen es nicht beim Übersetzen, sondern systematisierten, kommentierten und interpretierten das Erbe der Alten. Die Synthese ihrer Kenntnisse ging weit über die Summe des bisherigen Wissens hinaus“. Währenddessen verhinderte die Inquisition in Europa jeglichen wissenschaftlichen Fortschritt, wenn er nicht den Dogmen der Kirche entsprach. Obwohl es die kirchliche Inquisition nicht mehr gibt, wird Al-Makrizi’s Pyramidenkapitel
[Eggers, S.: Das Pyramidenkapitelin Al-Makrizi’s „Hitat“, - Norderstedt 2003] heute von der etablierten Wissenschaft ignoriert, wahrscheinlich weil es nicht deren Dogmen entspricht. Mögen die arabischen Schriften noch so blumig und phantasievoll geschrieben sein, Al-Makritzi war ein Gelehrter und sein Werk beinhaltet mit Sicherheit die berühmten Körnchen Wahrheit als große Körner. Insofern interpretieren wesentliche Punkte seines Pyramidenkapitels ein Ereignis, welches zur Sintflut und Krustenverschiebung geführt hat. Es wird berichtet, irgendwie sei 300 Jahre vor der Sintflut bekannt gewesen, dass diese kommen werde, dass ein Himmelskörper auf die Erde fiele und dass es einen Zusammenstoß gäbe, dass zuerst Wasser und danach Feuer kämen. Aus geoastronomischer Sicht kann das nur bedeuten, dass ein Komet mit seiner wasserdampfhaltigen Koma bei der Annäherung an die Erde die Sintflut ausgelöste, bei Eintritt in die Atmosphäre in einzelne Teile zerbarst und schließlich die Erdkruste durchschlagend zu einem Weltbrand führte. Dieser Komet müsste ein langperiodischer gewesen sein mit einer Umlaufzeit von mehr als 300 Jahren, da er ja 300 Jahre vor der Sintflut erkannt wurde. Wann würden Wasser und Feuer auf die Erde gekommen sein? Oder einfach gefragt: „Wann traf der Komet die Erde“? Al-Makritzi führte dazu aus: „Das wird geschehen beim Eintritt des Herzens des Löwen in die erste Minute des Hauptes des Krebses. Die Sterne werden, wenn es dort eintritt, an folgenden Punkten des Himmels stehen: Die Sonne und der Mond in der ersten Minute des Hauptes des Widders, Saturn auf 1° 28‘ im Widder, Jupiter in den Fischen auf 29° 28‘, Mars in den Fischen auf 29° 3‘, Venus in den Fischen auf 28° und einigen Minuten, Merkur in den Fischen auf 27° und einigen Minuten und Al-Gauzahar in der Waage" wie in folgendem Bild dargestellt. 
 


Nach heutigem Verständnis wäre das irgendwann an einem Julianfang geschehen. Da sich jedoch der gesamte Tierkreis in Abhängigkeit der Präzession verschiebt und nach der Vermutung, dass dieses Inferno die Eiszeit beendete, also vor 11 bis 12.000 Jahren geschah, muss das Herz des Löwen zwischen Dezember und Januar in die erste Minute des Hauptes des Krebses eingetreten sein. Tatsächlich bestand die von Makritzi beschriebene, besondere Konstellation der Planeten am 20.Januar 9.402 vor Christus wie das Programm „Stellarium“ zeigt, mit Al-Gauzahar ergänzt.  



Aus diesem Programm geht außerdem hervor, das sich hinter „al Gauzahar“ im Sternbild Waage der Planet Neptun verbergen könnte, der aber durch seine grün-blaue Farbe und seine geringe Helligkeit kaum freiäugig sichtbar war. Wahrscheinlicher ist, man meinte mit „al Gauzahar“ den Komet selber. Einen Komet als Drachen mit Kopf und Schwanz zu benennen, wie es sich aus der Übersetzung vom Arabischen ergibt, liegt nahe. Dieser hatte in der letzten Zeit seines Fluges (also kurz vor dem Einschlag) eine scheinbare Bahn so, als würde er aus dem Sternbild Waage kommen. Aus diesen überlieferten Angaben ist zu schlussfolgern, dass ein solcher Komet mit der Umlaufzeit von 300 Jahren, der zu globalen Verwüstungen führte, einen Durchmesser von mehr als 10 Km gehabt haben müsste. Seine Bahn müsste durch eine großen Halbachse von 75 astronomischen Einheiten (AE), durch ein Perihel von 2,55 AE, durch eine Perihelgeschwindigkeit von 55 Km/s und eine Bahnebene in der Nähe der Ekliptikebene charakterisiert werden .Das Besondere dieser Bahn zur Zeit der Planetenkonstellation von Al-Makritzi besteht darin, dass der Komet etappenweise von seiner ursprünglichen Bahn durch die Planeten Saturn, Jupiter, Mars, Venus, Merkur sowie von der Erde und dem Mond so abgelenkt wurde, dass er 9402 Jahre v. Chr. die Erde traf, bereits während seinem Anflug mit seiner Koma die Sintflut bescherte, in die Erde einschlug, die Kruste um 17,5° vom Grönlandnorden weg verschob, den südamerikanischen Kontinent um 14° im Uhrzeigersinn drehte und die Eiszeit beendete .

Die roten Punkte stellen den Ort der Planeten zum Zeitpunkt des Einschlages dar. Die blauen Punkte stellen den Ort der Planeten zum Zeitpunkt des Vorbeifluges des Kometen dar. Die grünen Linien symbolisieren die Gravitationswirkung auf den Komet. Die hellblaue Linie ist die tatsächliche Bahn des Kometen. Die dunkelblaue Linie wäre die Bahn des Kometen ohne Ablenkung. Alle Abstände sind maßstäblich dargestellt.