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06.04.2015

Ergebnisse der Forschungen im Gebiet von Cusco, Part 2


Argumente zur Polverschiebung in und um Cusco 
 
Zur Erinnerung:
Entsprechend meiner These, dass die Erdkruste insgesamt um 18° und zusätzlich Südamerika um 14° verdreht wurden (siehe Post vom 10.Januar 2015: Ausrichtung prähistorischer Stätten und Krustenverschiebung) müssten im Gebiet von Cusco Strukturen aus diluvialer Zeit zu finden sein, die diese Krustenverschiebung repräsentieren, die also ein Nordazimut von 21° zeigen. Außerdem hätten sich Cusco und Umgebung vor den Verschiebungen und Verdrehungen auf der nördlichen Halbkugel befunden (circa auf 5° nördlicher Breite) und die Sonne hätte damit ihren Tagesbogen im Süden gehabt. 
Meine folgenden Zeichnungen sind bezüglich der Details nur Prinzip-Zeichnungen, bezüglich der Proportionen und Richtungen aber exakt ausgeführt. Alle Richtungen sind geografischer Natur. Mit dem Kompass gemessene Richtungen wurden entsprechend der jeweiligen Deklination umgerechnet.
Außerdem untersuchte ich alle, betreffenden Stätten nie ohne Beobachtung der Umgebung bis zum Horizont, weil diese Stätten nie nur für sich selbst existieren. Es gibt immer Bezüge zu anderen Stätten oder Punkten in der Landschaft. 

 
1. Cusco-Stadt
In Cusco-Stadt findet man nur sehr wenige  Stätten, deren prähistorische oder gar diluviale Ausrichtung erkennbar ist, weil die Stadt mehrfach zerstört und wieder aufgebaut wurde. Es existierte vermutlich eine nicht mehr vorhandene Stätte im Stadtteil Santa Ana, 120 m Süd-Süd-Ost vom Torre Blanco, oberhalb der Straße Arcopata. Von dieser Stelle aus in Richtung Muyuqmarca (Sacsayhuamán) gibt es das Azimut 21°.

Torre Blanco  © Carl Niemann
 

Blick vom Torre Blanco zur Festung © Carl Niemann
 

Hügel unterhalb des Torre Blanco  © Carl Niemann
 
derselbe Hügel von einer anderen Seite  © Carl Niemann
 
Ein weiteres Azimut 21° kann in Cusco Stadt vermutet werden, indem man annimmt, dass die Türme (Kuppeln) von El Triunfo und La Compania auf diluvialen Grundmauern stehen und indem man sie mit einer gedachten Linie verbindet.
Planausschnitt von Cusco © Carl Niemann
 
Außerdem findet man ein Azimut 291° (= diluviale Westrichtung) von der Kuppel La Compania zum Torre Blanco (ohne Zeichnung).
 

2. Sacsayhuamán


Planausschnitt von Sacsayhuamán © Carl Niemann

Nur wenige Leute, die Sacsayhuamán besuchen, gehen bis zum Chincana Grande, eine auffällige Felsenkuppel mit zahllosen, nichtnatürlichen Bearbeitungsspuren wie Nischen, Treppen, symmetrische Vertiefungen und so weiter.





Blick zum Ch. Gr. in Richtung Festung © Carl Niemann


Stufen am Chincana Grande © Carl Niemann




Treppe am Chincana Grande © Carl Niemann




 Vertiefungen auf dem Chincana Grande © Carl Niemann

Direkt auf diesem Felsen, auf der östlichen Seite gibt es ähnlich wie in Laqo und Pisaq einen Gnomon.

 Gnomon des Chincana Grande © Carl Niemann

Blickt man von diesem Gnomon in Richtung der Festung so könnte man den Turm Muyuqmarca sehen, wenn es ihn noch gäbe. Peilt man mit dem Kompass diese mutmaßliche Richtung = Azimut 201°, dann trifft man die Stelle, an der sich der Turm befunden hat. Ein Vergleich mit Google earth ergibt ebenfalls dieses Ergebnis.

   Auf dem Planausschnitt (Anfang des Punktes) wurde am Mittelpunkt des Muyuqmarca eine Linie im Winkel von 90° gezeichnet und siehe da, diese Linie mit dem Azimut 111° schneidet "zufällig" ein Rondell auf einem Hügel, welches sicherlich ebenfalls diluviale "Wurzeln" hat. Ich nenne diese Stelle X-marca
 
Weg zum X-marca © Carl Niemann
 
Der Hügel X-marca © Carl Niemann

Blick in Richtung Azimut 111° © Carl Niemann
 
 
Blick in Richtung Azimut 291° © Carl Niemann
 
Die Erfahrung lehrt, dass sich in einer archäologischen Zone, unter einem Hügel immer Artefakte (Ruinen) befinden. Ich bin überzeugt, dass die Archäologen von Sacsayhuamán unter dem Hügel X-marca Ruinen fänden , wenn sie dort graben würden. 
   Weiterhin existiert im Gebiet von  Sacsayhuamán, etwa in der Mitte zwischen dem Chincana Grande und den Zickzack-Mauern, westlich von der großen, kreisförmigen Anlage Qocha eine wesentlich kleinere, kreisförmige Anlage. Während die Qocha in der Hauptsache durch kleine Werksteine geprägt ist, die offensichtlich aus der Inka-Zeit stammen, besteht die kleinere Anlage aus wesentlich größeren Werksteinen und bearbeiteten, einzelnen Felsen. Ich weiß nicht, welchen Namen diese Anlage in Peruanisch hat. Ich habe Sie für mich Reloj de Sol genannt.
 
 
 
 Reloj de Sol - Mittelstein © Carl Niemann
 
 

 Reloj de Sol - Werksteine und Felsen © Carl Niemann
 
Warum habe ich dieses Rondel Reloj de Sol = Sonnenuhr genannt? Weil es aus einem Mittelteil (siehe oben) und einigen Seitenteilen (links und rechts) besteht und weil man mit dem Rücken zum zum Mittelteil stehend die Sonne zum Äquinoktium in diluvialer Zeit hätte aufgehen sehen. Der sogenannte Mittelstein zeigt in Richtung Azimut 111°. Das entspricht der diluvialen Ostrichtung vor der Krustenverschiebung und Verdrehung Südamerikas. Meiner Vermutung nach diente diese Sonnenuhr nicht der Tageszeitbestimmung sondern eher als Observatorium für die Sonnenwenden (Solstitium). Es fehlt nur ein Gnomon, ein Schattenzeiger. Aber diesen könnte es ursprünglich gegeben haben. Jedenfalls liegen innerhalb des Rondell genügend Steine, aus denen der Gnomon bestanden haben könnte. 

3.    Mesa redonda
Der Mesa redonda (= runder Tisch) ist eine nachgewiesene , prähistorische Stätte am nördlichen Stadtrand von Cusco, an der Straße Jardines del Inka (nach Germán Zecenarro Benavente, APUS TUTELARES Y ASENTAMIENTOS DEL CUSCO PREINKA in BOLETÍN DE ARQUEOLOGIA PUCP, Nr. /, 2003, 387 - 405).


 Mesa redonda "Tischplatte" © Carl Niemann
 
Die "Tischplatte" hat einen ebenen, kreisrunden Querschnitt und erlaubt einen herrlichen Rundblick von Azimut 111° (= diluviale Ostrichtung) bis Azimut über 291° (= diluviale Westrichtung). Dieses Foto zeigt absichtlich eine Person, um die Größenverhältnisse zu demonstrieren.
Blick vom Mesa re. nach "unten" (170°) © Carl Niemann


Treppe vom Mesa redonda © Carl Niemann
 
Mesa redonda Rückseite © Carl Niemann

Neben dem "Tisch" steht ein übergroßer Zuckerhut, ein Felsen wie als Gnomon für den Tisch gemacht.
 
"Zuckerhut" neben dem Mesa redonda  © Carl Niemann 
 
Aus archäoastronomischer Sicht ergeben sich mit dieser Anordnung folgende Azimute:
 
Planausschnitt der Zone Mesa redonda  © Carl Niemann

 
4. Q'enqo
Etwas mehr als einen Kilometer östlich von Sacsayhuamán befindet sich ein großartiger Komplex von Resten von Strukturen und  gemeißelten Formen in einer enormen Anhäufung von Kalksteinfelsen. In der Neuzeit wurde dieser Komplex Q'enqo genannt, wegen der Form der labyrinthischen und sinusförmigen Steinskulpturen sowie deren verwinkelten Durchgänge.
 
Die namensgebende Zick-Zack-Struktur  © Heinrich Ubbelohde-Doering, Wasmuth 1941 

Manche Forscher  glauben, der richtige Name lautet Patallaqta (Ketschua: = Ausgangspunkt). Man kennt nicht seinen Originalnamen aber man vermutet, dass es einer der allerwichtigsten, heiligen Orte war. 
Vor dem Hauptfelsen befindet sich ein relativ großer Kultplatz und ein 5 m hoher Gnomon. Dieser Kultplatz wurde mit Sicherheit von den Inka benutzt. Ob er aber von den Inka erbaut wurde, ist mehr als zweifelhaft. Die Art der Mauern und der bearbeiteten Steine weisen eher auf Präinka-Baumeister oder noch ältere Erbauer hin.

Beginn der Zone Q'enqo von hinten  © Carl Niemann



Der Gnomon von Q'enqo  © Carl Niemann 
 
 
 
 
Durchgang im Hauptfelsen von Q'enqo  © Carl Niemann  
 
 
 
  Nischenmauer am Gnomon von Q.  © Carl Niemann 
 
Geht man davon aus, dass auch Q'enqo ursprünglich in diluvialer Zeit errichtet und benutzt wurde, denn bekommt die Anordnung des Gnomen in Bezug auf die Nischenmauer einen Sinn. Wenn mittags die Sonne ihren längsten Schatten in Richtung der Mitte der Nischenmauer über den Gnomon warf , dann war Wintersonnenwende.
 
  Planausschnitt Q'enqo  © Carl Niemann 
 
 

Endes des 2.Teiles






 







 
 
































 

























































 

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