Was ist Nemrut Dagi
In
der Türkei befindet sich auf einer Erhebung von 2150 m ein künstlich
aufgeschütteter Hügel, ca. 50 m hoch, mit Resten einer Kombination aus
Heiligtum und Grabstätte. Diese soll 69–36 v. Chr. errichtet worden sein. Auf
der westlichen und östlichen Terrasse, am Fuße des Hügels sieht man auf zwei gegenüberliegenden Seiten Götterstatuen
und verschiedene Reliefs, zumindest die Reste davon. Tatsache ist, dass diese
nicht nach Westen und Osten ausgerichtet sind, obwohl es immer wieder so beschrieben
wird. Die Blickrichtung der Figuren auf der Westseite hat ein Azimut von 248°,
also 22° weniger als der kardinale Westen. Ebenso hat die Blickrichtung der
Figuren auf der Ostseite ein Azimut von 68°, also ebenfalls 22° weniger als der kardinale
Osten. Außer den Figuren fand man auch ein besonderes Relief, das sogenannte
Löwenhoroskop. Auf diesem sind Sterne, die Planeten Mars, Merkur und Jupiter und
eine Mondsichel auf einem Löwen dargestellt. Nach einer Broschüre von Mustafa Coban, die man vor Ort kaufen kann, wird behauptet: "Das Relief gibt die Planetenkonstellation am 7. Juli 62 vor Chr. wieder, ... , d. h. den Monat des Tierkreiszeichen Löwe." Dennoch, der Zeitpunkt und welches damit zusammenhängende Ereignis mit diesem Horoskop präsentiert
werden sollte, ist umstritten. Viele Astronomen und astronomisch Interessierte
beschäftigten sich mit diesem Horoskop. Es sind zu nennen: Humann, Puchstein,
Tietjen, Lehmann, Dörner, Neugebauer, van Hoesen, Goell, Dörrie, Crijns,
Heinrich, Heilen. Als wahrscheinlichste Datierung wurden angenommen: 62 v.
Chr., 69–36 v. Chr. 97 v. Chr., 98 v. Chr., 109 v. Chr. Soweit die offizielle
Lesart der Wissenschaft.
Welche nicht bedachten Tatsachen weist Nemrut Dagi auf
Die erste bisher nicht bedachte Tatsache
ist, dass die verdrehte West-Ost-Ausrichtung der „Götter“ von der Mitte des
Hügels aus ebenfalls eine verdrehte Nordrichtung ergibt, das Azimut von 338°.
Dieses weist nach Mittelgrönland. Das sind gleich wohl wieder 22° weniger als
der kardinale Norden. Es ist weit und breit kein Grund zu finden, warum die
Planer von Nemrut Dagi ihre Anlage 22° verdreht errichteten außer, dass sich
damals der Nordpol in Mittelgrönland befunden hat (siehe auch: https://krustenverschiebung.blogspot.com/2018/11/pressemitteilung-zum-buch-gronlandnorden.html).
Daraus ergibt sich
zwangsweise, dass Nemrut Dagi vor dieser Polverschiebung errichtet worden sein
muss und nicht irgendwann 62–109 v. Chr. Abgesehen davon, dass die „Götter“ von
Nemrut Dagi mit verschiedensten Personen aus der „festgelegten“ Zeit in
Verbindung gebracht werden, stellen sie wahrscheinlich Persönlichkeiten aus der früheren Hochzivilisation dar.
Die zweite bisher nicht bedachte Tatsache
Bei einem Bauwerk und Horoskop, welches für die Ewigkeit, mindestens aber für Jahrzehnte gebaut wurde, entbehrt es jeder Logik, dass dessen Horoskop als Basis ein Tierkreiszeichen für einen bestimmten Monat haben sollte. Vielmehr muss man annehmen, dass es um ein Tierkreiszeichen für eine bestimmtes Zeitalter des platonischen Jahres geht.
Die dritte bisher nicht bedachte Tatsache
Die Behauptung, dass das Relief die Planetenkonstellation am 7. Juli 62 vor Chr. wiedergäbe, stimmt einfach nicht. Alle Deutungsversuche sind von einer
Zielzeit +/- v. Chr./n. Chr. geprägt, obwohl auf dem Relief eine Sternenkonstellation dargestellt ist, bei der sowohl
der Mond als auch die Planeten Mars, Merkur und Jupiter im Zeitalter (nicht Monat) des Löwen stehen.
Unbekannter Fotograf - [1] aus Carl Humann, Otto Puchstein: Reisen in Kleinasien und Nordsyrien, 1890, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26308842 |
(siehe auch: https://krustenverschiebung.blogspot.com/search/label/Al-Makrizi): Das wird
geschehen beim Eintritt des Herzens des Löwen in die erste Minute des Hauptes
des Krebses. Die Sterne werden, wenn es dort eintritt, an folgenden Punkten des
Himmels stehen: Die Sonne und der Mond in der ersten Minute des Hauptes des
Widders, Saturn auf 1° 28‘ im Widder, Jupiter in den Fischen auf 29° 28‘, Mars
in den Fischen auf 29° 3', Venus in den Fischen auf 28° und einigen Minuten,
Merkur in den Fischen auf 27° und einigen Minuten …, so findet man, dass es
sich um ein und dasselbe Ereignis handelt.
Tatsächlich bestand diese
besondere Konstellation der Planeten auch nach dem Löwenhoroskop von Nemrut Dagi, allerdings am
13. Januar 9402 v. Chr., wie die Himmelsoftware „stellarium“ zeigt, wenn man den
Mond als Sichel annimmt (siehe Bild des Löwen). Der Unterschied zwischen dem Horoskop
von Nemrut Dagi und dem Datum nach der Überlieferung von Al-Makritzi (20. Januar
9402) kann aus den verschiedene Standorten und/oder aus Berechnungsfehlern der
damaligen Gelehrten resultieren. Aber was sind sieben Tage Differenz im Vergleich zu 10.000
Jahren.
Schlussfolgerung
Damit steht fest, dass Nemrut Dagi nach dem Grönlandnorden ausgerichtet und bereits
9402 Jahre vor Chr. oder noch früher erbaut wurde und nicht erst 69–36 Jahre vor Chr., zumindest wird das Datum13.01.9402 v. Chr. vom Horoskop angezeigt.