10. Über Tambo Machay nach Písac
(oder P'isaq in
Quechua)
Die Straße nach Pisaq führt +/- 5 Km nach Cusco an den Ruinen einer W’aka
vorüber („Wak’a“ ist das Quetschua-Wort für eine heilige Stätte, auch „Huaca“
geschrieben). Drei Wasserläufe fasste man ein und kultivierte diese mittels
verschiedenster Mauern. Das sollen die Inka gemacht haben. Deshalb wird die
W’aka Tambo Machay oder auch das „Bad des Inka“ genannt.
Tambo Machay, Teilansicht nach Süden © Carl Niemann |
Aber warum hätten die Inka innerhalb historisch kurzer Zeit aus dem
Nichts Bauten schaffen sollen mit solchen unterschiedlichen Baustilen? Nach Stil und Größe der Werksteine und Mauern ist zu schlussfolgern, dass
die heutige Gesamtanlage eher als Ergebnis der Bautätigkeit nacheinander
folgender Kulturen entstand. Insofern ist auch anzunehmen, dass die Mauern des
nördlichen Plateaus wesentlich früher errichtet wurden als zum Beispiel die
obere Mauer der Nordseite mit den Trapeznischen. Dass das heutige, nördliche Plateau ursprünglich als Plateau gebaut war,
muss ebenfalls angezweifelt werden. Die noch vorhandenen Mauern des „Plateaus“ könnten
Grundmauern eines weitaus höheren Gebäudes gewesen sein, welchem irgendeine
wichtige Funktion im Sinne einer heiligen, prähistorischen Stätte zukäme.
Jedenfalls stimmt die Geometrie der Grundmauern mit den
diluvialen Himmels-richtungen überein und nicht mit den rezenten (siehe folgende Zeichnung).
Plan Tambo Machay © Carl Niemann |
Die Stadt Pisaq befindet sich +/- 35 Km nordöstlich von Cusco entfernt im
heiligen Tal der Inka am Rio Urubamba. Sie wurde bekannt durch die Ruinen einer
Bergfestung, die wie alle Ruinen in Peru den Inka zugeschrieben wird.
Fortsetzung folgt in Kürze!