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04.07.2015

Ergebnisse der Forschungen im Gebiet von Cusco, Part 6


10. Raqchi

Ungefähr 125 Km östlich von Cusco und 5 Km vor der dem Ort San Pedro befindet sich Raqchi oder in der Originalbezeichnung K’acha. Obwohl die Stätte Raqchi oder K’acha den Inka zugerechnet wird, haben Archäologen Beweise dafür gefunden, dass verschiedene Gebäudeteile aus wesentlich älteren Epochen stammen.
(Siehe: Salazar "Astronomia Inka"
und B. Sillar
 
Ein Besuch von Raqchi oder K’acha macht deutlich, dass auch hier die Mauern und Ruinen unterschiedlichste Strukturen und Baustile aufweisen.
 
Raqchi - Gesamtansicht von Norden  © Carl Niemann
 

Raqchi -  Detail von Norden  © Carl Niemann

Raqchi -  "Avenida orientada" (Azimut 111°)  © Carl Niemann
 


Raqchi - nicht original rekonstruierte Mauern   © Carl Niemann
 
 
Raqchi -  teilweise originale und rekonstruierte Mauern  © Carl Niemann
 
 
Raqchi - unterschiedliche Arten von  Werksteinen  © Carl Niemann
 
 
Raqchi -  unterschiedliche Baustile  © Carl Niemann
 
 
Nun kann jeder über die unterschiedlichen Baustile, Werksteine und Rekonstruktionen denken was er will. Die Ergebnisse werden immer nur Vermutungen bleiben.
Das Einzige, was keine Vermutung bleibt, ist die Tatsache, dass der Grundriss von Raqchi  nicht nach Norden, Osten, Süden oder Westen gerichtet ist, sondern in seiner längsten Seite nach dem Azimut von 111°.
Im Sinne meiner These von der Krustenverschiebung und der Kontinentalverschiebung bedeutet das: Die Längsseite des Grundrisses von Raqchi zeigt zum Sonnenaufgang und -Untergang am diluvialen Äquinoktium.
An dieser Stelle erlaube ich mir darauf hinzuweisen, dass die Richtungsangaben in einer Zeichnung von J. Valladolid (unveröffentlichtes Material) ungenau bis falsch sind. Zum Beispiel ist die Längsrichtung  mit den Azimuten 113° und 295° angegeben. Demzufolge müsste im Grundriss eine Kurve von 2° vorhanden sein. Andererseits betragen die mit dem Kompass gemessenen Azimute 116° und 296°.
Unter Beachtung der örtlichen Deklination von 5,23° (nach http://www-app3.gfz-potsdam.de/Declinationcalc/declinationcalc.html  ) ergeben sich daraus die Azimute 111° und 291°. Diese Werte kann man auch gut bei GoogleEarth nachmessen.
Auch wenn man die Pol- und Kontinentverschiebung nicht berücksichtigt, wenn man also den rezenten Zustand annimmt, dann beträgt der Azimut des Aufganges der Sonne am 22. Dezember 114,25° und nicht wie in der Zeichnung von Valladolid angegeben 113°.
 
Raqchi - rezenter Sonnenlauf  © Carl Niemann

 
Der Unterschied von 1,25° ergibt eine Abweichung von 5,5 m bei einer Länge von 250 m wie in  Längsrichtung von Raqchi. Folglich kann man den Sonnenaufgang in der "Avenida orientada" von Raqchi  nicht sehen.
 
 
Endes des 6.Teiles